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2023-08 Monatsandacht

Veröffentlicht von armin am 14-08-2023
News >> Andacht

Kürzlich habe ich im Autoradio eine Predigt im ERF – Rundfunk gehört, dessen Thema mich ansprach weil es mich dienstlich und privat beschäftigt. „Die Hektik“.

An einigen der wichtigsten Aussagen möchte ich euch teilhaben lassen. Für mich ganz neue Erkenntnisse zu alten und bekannten Texten. Hektik und Stress sind für viele heute zum Normalzustand geworden. Alles immer schneller, effektiver erfolgreicher, mehr in kurzer Zeit um mehr Zeit für noch mehr Aufgaben zu haben. Hektik und Stress wird heute gepflegt. Für viele ist es eine Zeichen dafür, dass man wichtig ist, viel zu tun hat, viel Verantwortung hat, unverzichtbar ist. Auf Dauer macht Hektik und Stress krank, belastet die Psyche, das Miteinander in der Familie mit Freunden und Geschwistern. Hektik und Stress entstehen besonders dort wo wir versuchen alles zu organisieren, zu strukturieren, zu überwachen und zu kontrollieren, dort wo wir alles beeinflussen und beherrschen wollen. Mir fiel dabei spontan die Redewendung ein „der Mensch dachte und Gott lachte“. Die meisten müssen schon sehr bald einsehen dass sie nicht alles beherrschen, kontrollieren und beeinflussen können. Der Zusammenbruch ist dann oft unvermeidbar. Der Prediger im Rundfunk leitete hier auf die vielen Aufgaben und Beschäftigungen Gottes über. Gott ist 24/7 für alle Menschen auf der Welt da und erreichbar. Er hört alle Gebete, er greift ein, hilft und unterstützt. Er tröstet und gibt Hoffnung. Gott ist unbeschreiblich vielfältig aktiv und beschäftigt. Dies war er von Anbeginn der Zeit. Der Prediger las die Schöpfungsberichte aus 1. Mose 1 und 2. Je am ersten bis sechsten Tag wird berichtet, dass Gott dies oder jenes schuf oder Tat und danach der Tag zu Ende ging. Nur am siebten Tag wird anderes berichtet. Gott ruhte! Für mich hieß das bisher immer, Gott macht nichts, er ruht sich aus und erholt sich von der zuvor geleisteten Arbeit. Und so versuchte auch ich dies am Wochenende zu tun. Der Prediger führte nun aus, dass die alten hebräischen und griechischen Worte, die von Luther mit Ruhen übersetzt wurden eine ganz andere Bedeutung hatten. Im damaligen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext bezogen sich diese Worte auf darauf, dass ein Herrscher oder König nach Hause kam, und seine herrschende leitende und führende Rolle einnahm. Er ging in sein Schloss oder Herrschaftssitz und trat seine herrschende Rolle an. Gott wohnte nach damaligen Verständnis im Tempel, saß bzw. ruhte auf seinem Thron. Genau dies bedeuten die Worte im Originaltext: sich auf seinen Thron im Hause des Herrschers setzen und die Herrschaft, die Führung, Leitung und Souveränität aller Dinge antreten. Gott ruhte auf seinem Thron, im Sinne von, er nahm den Platz des Herrschers ein. Er trat seine Herrschaft an, weil er an den sechs Tagen zuvor alles geschaffen und zusammengefügt hat, eine göttliche Ordnung gegeben hat und nun alles notwendige vorbereitet war. Auch neu war für mich die Betrachtung, dass davon berichtet wird, dass die Tage 1-6 zu Ende gingen. Der siebte Tag, an dem Gott auf dem Thron des Herrschers platz nahm und ruhte, endet nicht! Dies drückt aus dass die Herrschaft und Souveränität Gottes kein Ende hat, fortbesteht bis zum heutigen Tag und in alle Ewigkeit!

Unsere Aufgabe ist es nun, den Tag an dem der Herr auf dem Thron zu ruhen und zu herrschen begann, zu heiligen. Der beschriebene Stress und die Hektik, die Überlastung im Alltag reduziert sich dort wo wir die Allmacht Gottes anerkennen und ihm die Führung und Leitung überlassen! Wenn wir nicht selbst versuchen alles zu beherrschen zu organisieren und zu kontrollieren und uns seiner göttlichen Ordnung unterordnen, dann tritt die Ruhe ein die ein glückliches und zufriedenes Leben möglich macht. Daran sollen wir denken und dies sollen wir tun, am siebten Tag. Und wir sollen es tun wie Gott am siebten Tag: Auf unseren Thron als liebendes, fürsorgliches und für andere sorgendes Familienoberhaupt oder Leiter in der Gemeinde Platz nehmen. Uns selbst aber von Gott lieben, leiten und versorgen lassen ohne uns selbst Sorgen und Stress zu machen.

Ich denke, wenn wir die Herrschaft und Souveränität Gottes anerkennen, die er hat weil er auf dem Thron des höchsten sitzt, alles vorbereitet und vollendet hat was notwendig ist, dann steht auch eine Ausfahrt oder ein Treffen mit Geschwistern und Freunden am Sonntag in einem anderen, gesegnetem Licht. Die biblische Aussage die so oft zu finden ist „freut euch, und abermals sage ich freut euch“ oder „sorgt euch nicht und seid fröhlich“ bekommt dadurch eine ganz andere Bedeutung. Besonders dann, wenn bei der Ausfahrt auf der Kutte steht „Riding for the Son“

Die linke zum Gruß und die rechte zum Segen

Deti – President im Chapter Built on solid ground

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